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Grafikdesign in der Filmproduktion, Portfolio-Workshop bei Annie Atkins in Dublin

Annie Atkins zeigt die Aufgabenstellung beim Workshop
Annie Atkins zeigt die Aufgabenstellung beim Workshop

Nachdem ich 2020 das Innenleben einer Filmrequisite für den Film "Catweazle" gestaltet habe, habe ich in Abspännen von Filmen oft geschaut wer die Illustrationen und das Grafikdesign gemacht hat. Mir fiel dabei der Name der Grafikdesignerin Annie Atkins auf. Sie hat für diverse Wes Anderson- und einen Steven Spielberg-Film gearbeitet. Auf ihrer Website bietet sie einen Workshop bei sich in Dublin an, in dem Sie viel über ihre Arbeit spricht und mit den Teilnehmer:innen einen Startschuss für ein Filmrequisitenportfolio erarbeitet.

 

Ganz oft war der Workshop bei ihr ausgebucht, als ich auf ihrer Website geschaut hatte. Weihnachten 2023 hatte ich dann Glück und mir einen Platz bei ihr für den 24. und 25. Februar gebucht. Mit meinem Mann bin ich am 22. Februar nach Dublin geflogen und am 23. haben wir die Stadt erkundet. Unsere Unterkunft war im Stadtteil The Liberties. Dort ist Dublin nicht so touristisch. Die Atmosphäre ist eher "alternativ" und es lässt sich ein bisschen in den Alltag der Menschen eintauchen.

Skizze aus einem Fenster unserer Unterkunft in  Dublin
Skizze aus einem Fenster unserer Unterkunft in Dublin

Es hat meinem Mann uns mir so gut gefallen, dass wir gescherzt haben, wir könnten uns vorstellen dorthin auszuwandern, weil wir die Freundlichkeit und Gesprächigkeit der Menschen sehr mögen. In einem Pub, in dem wir ein Guiness tranken, lief auf den Fernsehbildschirmen "Gaelic Football". Eine Sportart, von der ich gar keine Ahnung habe. Zwei ältere Iren begannen uns angetrunken die Sportart zu erklären. Viel habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden.

 

Der Workshop fand in einem sehr schönen Gasthof in der Innenstadt statt. Im James-Joyce-Room. Wo auch sonst? Irischer gehts nicht. Annie Atkins hat uns am ersten Tag einige Dinge mit der Hand machen lassen. Kalligrafie, eine einfache Art des Buchbindens und Stempeln. Es geht im Grafikdesign und der Illustration für Filmproduktionen eher darum Requisiten Teil des Films werden zu lassen. Manchmal stellt man dabei nicht so spektakuläre Dinge her, wie Pinnwände in Polizeikommissariaten. Es gibt aber auch sogenannte "Hero Pieces", also Requsiten, die sehr im Zentrum des Filmes stehen. Wie meine Stadtchronik in Catweazle.

Vom 24. auf den 25. Februar hat uns Annie Atkins als Aufgabe gegeben einen Charakter für den nächsten Tag zu entwickeln und mitzubringen, um den herum wir unsere Requsiten entwickeln möchten. Dabei war es wichtig nicht unbedingt eine Figur zu nehmen, die schon in einem Film vorkommt. Zu den Requisiten, die wir gestalten möchten, sollten wir Fotos recherchieren, die als Referenz für unsere Requisiten funktionieren. Das heißt es sollten Fotos sein, die unserer Requisite bereits möglichst ähneln.

 

Ich habe mir überlegt mein Requisitenportfolio anhand von Prinzessin Erdbert zu gestalten. Auf Englisch habe ich Prinzessin Erdbert Princess Strawbert genannt. Annie Atkins gab mir den Impuls eine Figur aus dem Prinzessin Erdbert-Universum zeichnen zu lassen. Dazu habe ich mir Prinz Birni (Prince Brainy) ausgesucht. Aber ich lasse ihn so zeichnen, als würde dir Figur eher zeichnen wie ein Kind. Alle Requsiten werden sehr stark durch Zeichnung oder Illustration gesprägt sein. Entweder im kindlichen Stil oder auch professionell. Mehr kann ich dazu noch nicht sagen, weil alles noch total am Anfang ist. Die Zwischenschritte und auch das fertige Portfolio werde ich aber hier zeigen.

Ein Haus im dubliner Stadtteil "The Liberties"
Ein Haus im dubliner Stadtteil "The Liberties"

Am 26. Februar hatten mein Mann uns ich nochmal einen freien Tag in Dublin. Wir haben Fish and Chips gegessen und ein Guiness getrunken. Darüber hinaus waren wir am Tag unserer Abfahrt noch in der Chester Beatty Library. Ein weiteres Glanzlicht unserer Dublin Reise. Die Chester Beatty Library ist ein Museum für Buchmalereien aus allen Teilen der Welt. Die Buchmalereien aus dem islamischen und asiatischen Raum des 14. und 15. Jahrhunderts waren in ihrer Feinheit und Leuchtkraft äußerst beeindruckend.

 

An Dublin werde ich mich immer gern erinnern und ich freue mich darauf das Filmrequsiten-Portfolio zu entwickeln.

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